Geocaching in Irland - Tag 4: Tara, Newgrange und Monasterboice

Wer liebe Menschen, gutes Bier und atemberaubende Landschaften mag, der muss unbedingt einmal nach Irland fahren. Ich war bereits in allen Ecken der Britischen Inseln, nur die Insel Irland fehlte mir noch. Aber das sollte sich dieses Jahr ändern. Meine Frau und ich planten eine siebzehntägige Rundreise. Wenn ich von der Insel Irland rede, meine ich Nordirland und die Republik Irland. Unsere Reise began in Dublin und führte uns mit einem Mietwagen entlang der Ostküste nach Belfast. Von Belfast aus ging es weiter nach Norden und anschließend an die Westküste. Auf dem Atlantic Way fuhren wir wieder in Richtung Süden und setzten zu den Aran Islands über. Wieder zurück auf dem Festland ging es weiter nach Limerick und abschließend quer durchs Land nach Dublin zurück. Wir planten den Tripp sehr großzügig, um genug Zeit für Sehenswürdigkeiten und Orte abseits unserer Pfade zu haben....und natürlich auch für das Geocaching. Ich versuche den Zauber, den wir verspürten, in Worte zufassen.


Der vierte Tag began in aller Früh mit einem ausgiebigen Frühstück. Mit dem Airport Express ging es zurück zum Flughafen. Dort angekommen wollten wir unseren Mietwagen abholen. Das gestaltete sich ein wenig schwieriger als gedacht. Nachdem wir alle Formalien am Schalter geklärt hatten, mussten wir auf einen Shuttlebus warten, der uns zum eigentlichen Verleih ein wenig abseits des Flughafens fuhr. Es ist ein riesiger Parkplatz, Autos so weit das Auge reicht, wo alle Autounternehmen ihre Mobile zu stehen haben. Irgendwann fuhr unser nagelneuer Seat Leon vor und wir konnten unsere Reise beginnen. Fix gab ich die erste Zieladresse in meinem Handy Navi ein und los ging es. Ich nutze die App Scout auf meinem iPhone. Die Karten basieren auf dem OpenStreetMap Standard. Die App ist kostenlos und eine Karte nach Wahl ist inklusive. Für eine paar Euros habe ich mir noch ganz Europa dazu gekauft. Bis auf ein paar Ausnahmen hat uns diese App den ganzen Urlaub hindurch gute Dienste geleistet. Durch die Offline Funktionen können die Karten auch heruntergeladen werden und so der Datentarif geschont werden. Aber zurück zum heutigen Tage. Unser erstes Ziel war Hill of Tara. Es handelt sich dabei um ein riesiges Areal mit unzähligen Monumenten aus der Frühzeit. Der Zugang ist kostenlos. Auf dem ersten Blick sieht man nur eine große, weite Wiese mit ein paar Erhebungen. Aber beim Abschreiten bekommt man ein Gefühl für die Anordnungen. Ausgestellte Luftaufnahmen lüften das Geheimnis. Von oben sieht man kreisförmige Vertiefungen und kann die Passage Tombs erahnen. Zentral steht der Lia Fáil, der Stein des Schicksals. Laut Legende ist dies der Krönungsstein, an dem alle Hochkönige Irlands gekrönt wurden. Traf die Wahl den Richtigen, schrie der Stein laut auf. Naja als wir da waren, gab es keinen Aufschrei, aber wird sind auch nicht die rechtlichen Erben der Krone von Irland, oder? ;)

Am Rande des Geländes sind ein paar knochige Bäume gewachsen, die als eine Art Wunschbaum genutzt werden. Es hängen allerhand Dinge und Kleinoden in den Ästen. Der Heilige Patrick, der Schutzpatron von Irland, hat auch eine Statue bekommen. Der Zugang zum Gelände erfolgt über eine kleine Kirche mit Friedhof. Hier konnten wir auch den ersten Geocache für den Tag finden. Hinter einem Baum an der Mauer war eine kleine Box versteckt. Zu meiner Überraschung befand sich auch ein Trackable unter den Tauschobjekten. Auch wenn es keine einzelnen Sehenswürdigkeiten gibt, wirkt das Gelände in der Gesamtheit sehr beeindruckend. Wir hatten sehr viel Spaß die Wiesen abzuschreiten und die kleinen Informationstafeln zu lesen. Der Geocache rundetet alles ab. Mit schönen Eindrücken setzten wir unsere Reise fort in Richtung Newgrange.

Unweit von Tara befinden sich viele berühmte Hügelgräber. Das wohl bekannteste darunter ist Newgrange. Dieses Hügelgrab ist auch ein Ganggrab. Meist wurden die Gräber im Laufe der Zeit vergessen. Bäume und Gras überdeckten den Hügel und so waren sie kaum von natürlichen Erhebungen zu unterscheiden. Nur durch Zufall wurde Newgrange wiederentdeckt. Der Farmer, dem das Land gehörte, lies ein paar Steine entfernen und so kam das Grab zum Vorschein. Die heutige Fassade ist eine Restaurierung des Archäologen O'Kelly aus den 70iger Jahren. Besonders schön ist der Eingangsstein, den viele vorzeitige Einkerbungen schmücken. Vom Besucherzentrum aus fuhren wir mit einem Shuttlebus über den Fluss Boyne hin zum Hügelgrab. Eine Fremdenführerin berichtete uns über die Bedeutung, die Geschichte und den Aufbau des Grabs. Das Highlight war die Besichtigung des Grabs von Innen. Die Grabkuppel ist noch intakt, wie vor Tausenden von Jahren. Wir quetschten uns durch einen schmalen Gang bis wir im Zentrum standen. Innen wurden wir über den Aufbau aufgeklärt. Ein ganz besonderes Schauspiel erwartet die Besucher an den Tagen um die Wintersonnenwende. Durch eine kleine Öffnung fallen die Strahlen der Morgensonnen und erhellen den sonst stockfinsteren Innenraum. Dieser magische Moment wurde für uns mit Hilfe einer kleinen Lampe simuliert. Da dieses Ereignis so selten ist, werden die Plätze dafür verlost. Wir hätte auch bei dem Gewinnspiel teilnehmen dürfen, aber wir haben davon abgesehen. Ein solcher Platz garantiert aber nicht, dass man das Schauspiel zu Gesicht bekommt. Leider würden Wolken und schlechtes Wetter die Lichtstrahlen verschlucken. In der Nähe von Newgrange und des Besucherzentrums konnten wir jeweils einen Geocache bergen.

Vom Besucherzentrum aus kann man auch Touren zu weiteren Hügelgräber unternehmen, aber davon sahen wir ab. Es gibt auch ein kleines Museum, welches definitiv einen Besuch wert ist. In Newgrange selber hat man ungefähr eine Stunde Zeit sich alles anzusehen, was aber ausreichend ist. Nachdem wir wieder zurück waren, ging die Reise weiter in Richtung Monasterboice. Bei Monasterboice handelt es sich um ein altes Kloster mit Friedhofsanlage.

Am auffälligsten und bekanntesten ist der hohe Rundturm in der Mitte der Anlage. Bei Wikingerübergriffen flüchteten sich die Mönchen in den Turm. Der Eingang war nur über eine hohe Leiter zu erreichen. Die Leiter wurde hinaufgezogen und die Mönchen waren so sicher vor den Angreifern. Das Kloster ist nur noch eine Ruine, aber sehr schön anzusehen. Weitere Highlights sind die Hochkreuze auf dem Gelände. Das bekannteste ist das Muiredach-Kreuz, welches alle anderen mit seinen über fünf Metern überragt. Die Abendsonne tauchte das Gelände ein weiches Licht und lies die Ruinen mystisch erstrahlen. Auch hier gingen wir auf die Suche nach einem Geocache. Ich habe bestimmt zwanzig Minuten hinter jedem Stein und Baum geschaut. Die Koordinaten waren nur am Springen und ich konnte die Box nicht ausfindig machen. Kurz bevor wir wieder aufbrechen wollte, versuchte ich mein Glück noch einmal an einem Nadelstrauch. Im dicken Gestrüpp konnte ich den Geocache finden und loggen. Einen Trackable ging mit uns auf die Reise.

Mit diesen Eindrücken fuhren wir weiter nach Drogheda und somit zu unserem letzten Stopp für heute. Der Tag neigte sich dem Ende und wir checkten schnell in unserem Hotel ein. Mit Bärenhunger fielen wir in ein American-Style Restaurant ein. Die Burger sind sehr zu empfehlen. Gekrönt wurde das Essen mit Süßkartoffelfritten und einem kühlen Bier. Das Restaurant ist direkt mit dem Hotel verbunden und heißt WM Cairnes & Sons und befindet sich in der Scotch Hall Shopping Mall. Sehr zu empfehlen. 

Nach dem Essen schlenderten wir noch ein wenig am Fluss Boyne entlang und schauten uns Drogheda an. Die Stadt versteckt nicht ihre Herkunft als Arbeiterstadt. Hier und da sind ein paar Dinge zu entdecken. Natürlich gibt es auch Geocaches. Mit müden Füssen haben wir leider nur einen finden können. Am alten Tor der Stadtmauer konnten wir einen kleinen Mikro angeln und unterzeichnen. Danach gingen wir wieder ins Hotel, um endlich die Füße hochlegen zu können. Der nächste Tag führte uns entlang der Küste in Richtung Belfast.

Nummer

0120

0121

0122

0123

0124

Datum

2016-04-19

2016-04-19

2016-04-19

2016-04-19

2016-04-19

Land

Irland

Irland

Irland

Irland

Irland

Stadt

Hill of Tara

Newgrange

Newgrange

Redgap

Drogheda

Trinket

TB: M&B

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TB: Hut

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