Geocaching in Irland - Tag 3: Howth Cliff Walk

Wer liebe Menschen, gutes Bier und atemberaubende Landschaften mag, der muss unbedingt einmal nach Irland fahren. Ich war bereits in allen Ecken der Britischen Inseln, nur die Insel Irland fehlte mir noch. Aber das sollte sich dieses Jahr ändern. Meine Frau und ich planten eine siebzehntägige Rundreise. Wenn ich von der Insel Irland rede, meine ich Nordirland und die Republik Irland. Unsere Reise began in Dublin und führte uns mit einem Mietwagen entlang der Ostküste nach Belfast. Von Belfast aus ging es weiter nach Norden und anschließend an die Westküste. Auf dem Atlantic Way fuhren wir wieder in Richtung Süden und setzten zu den Aran Islands über. Wieder zurück auf dem Festland ging es weiter nach Limerick und abschließend quer durchs Land nach Dublin zurück. Wir planten den Tripp sehr großzügig, um genug Zeit für Sehenswürdigkeiten und Orte abseits unserer Pfade zu haben....und natürlich auch für das Geocaching. Ich versuche den Zauber, den wir verspürten, in Worte zufassen. 



An unserem dritten Tag hatten wir einiges vor und so starteten wir ganz früh ins Abenteuer. Ein schnelles Frühstück bei Tesco bildete die Grundlage für den Ausflug. Mit ein paar Sandwiches, ein wenig Obst und Getränken im Gepäck began unsere Reise wieder an der DART Bahn. Ziel war die Halbinsel Howth Head im Osten von Dublin. Die DART brachte uns direkt in die gleichnamige Stadt Howth. Die Halbinsel war früher komplett vom Festland getrennt und ist nun über einen schmalen Landstreifen mit der Hauptinsel verbunden. Howth, ehemals ein Fischerdorf, ist heutzutage touristisch erschlossen und lohnt sich für einen Tagesausflug. Die Halbinsel ist mit Wanderwegen verschiedener Längen und Schwierigkeiten durchzogen. Unser Tagesziel war der lilafarbene Wanderwege entlang der Klippen. Er führt im Uhrzeigersinn über Nose of Howth, zum Leuchtturm Baily Lighthouse, an Martello Tower vorbei, über den Golfplatz zum Ben of Howth und zurück zur DART Station. Das Wetter war perfekt für eine lange Wanderung, es war nicht zu warm und leicht bewölkt mit sonnigen Abschnitten. Um zum Startpunkt der Wanderung zu gelangen, durchquert man das kleine Fischerdorf Howth. Zur Linken liegt der Hafen, der nur noch selten Fischerboten zu beherbergen scheint. Eine kleine Straße schlängelt sich an den Klippen und wunderschönen Häusern entlang in Richtung Natur. An einem Parkplatz fanden wir die ersten Pfeile und Markierungen für unsere Wanderung. Lila war unsere Farbe und so began der Marsch. Die Wege sind sehr schön angelegt und festgetreten. Zur Linken liegt das Meer, die Klippen und steile Abhänge. Zur Rechten führen kleine Wege durch die überwuchernden Ginsterbüsche den Hügel hinauf. Vereinzelt tauchen Häuser auf, aber dennoch bekommt man den Eindruck, weit weg von der Zivilisation zu sein. Hinter jeder Biegung taucht ein wunderschönes Fotomotiv auf. Das Blau des Himmels und des Meeres bilden einen schönen Kontrast zum tiefgelben Ginster. An manchen Stellen zeigen sich bizarre, schwarze Sträucher, brandgerodete Büsche, so weit das Auge blickt. Spätestens hier fühlt man sich wie in einer anderen Welt. Das Gefühl wurde bei uns verstärkt, weil uns kaum Menschen begegnet waren.

Entlang des Weges sind einige Geocaches verstreut. Insgesamt konnten wir elf Logs unterschreiben. Den ersten fanden wir bereits am Hafen in Howth. Es ist ein Multi mit zwei Stationen. An der ersten Station muss man ein kleines Rätsel lösen. Die so ermittelten Koordinaten führten uns direkt zum Versteck. Ich konnte das Rätsel bereits am Vortag im Apartment mit Hilfe Google Streetview lösen. Der Cache war schnell gefunden und geloggt. Die Weiteren waren mehr oder weniger Boxen, die unter Steinhaufen abseits der Wege versteckt waren. Einige Geocaches waren aber auch besonders und diese möchte ich gerne herausstellen. Der erste heißt "Cool view" und befindet sich in einer kleinen Höhle/Erdspalte. Der Eingang ist gut versteckt und ich musste mich durch enge Gänge winden, um am Ende einen kleinen Kühlschrank zu finden, der als Behälter für den Cache dient. Das hat sehr viel Spaß gemacht.

Auf Howth gibt es auch einen Wasserfall. Er ist nicht sehr groß, aber dafür sehr lang. In einer Erdnische fließt er hinab zum Meer. Man überquert den Fluss auf einer kleinen Brücke und kann den Wasserfall nur hören. Ein sehr steiler Weg schlängelt sich ungefähr 40 Meter in die Tiefe zu einer idyllischen Bucht. Der Abstieg ist sehr gefährlich, weil auch das Wasser diesen Weg benutzt und die "Stufen" glitschig macht. Am Boden angekommen, öffnete sich die Bucht vor uns. Von Unten konnten wir auch den Wasserfall sehen. Am Fuße ist ein Geocache versteckt, der "Whitewater Brook" heißt. Die Strapazen haben sich gelohnt und wir wurden mit einem schönem Blick belohnt. Bei heißem Wetter ist das der ideale Ort für einem Nachmittag am Strand. Dieser Cache, oder vielmehr dieser Ort, bekam einen Favoriten Punkt von uns.

Am Wegesrand fielen uns einsamen Eisentore auf, die von der Natur überwuchert sind. Das ist ein bizarres Bild, wenn sonst weit und breit keine Anzeichen von Zivilisation sind. Eines dieser Tore beherbergt auch den Geocache mit dem passenden Namen "Gate to nowhere". Dieser Cache soll stellvertretend für unsere Entdeckungen stehen.

Der Weg führt am Leuchtturm Baily Lighthouse vorbei, an dem man leider nicht herankommt. Das Gelände ist großzügig abgesperrt und der Zutritt ist verboten. Kurz vor Martello Tower mussten wir der Küste Lebewohl sagen. Der Weg führt nun in das Hinterland. Der Pfad führt über einen Teil des Golfplatzes, der extra für die Wandersleute abgesperrt ist. Warnschilder weißen jeden darauf hin, dass man hier nur geduldet ist und man bloß nicht auf die Idee kommen solle, den Weg zu verlassen. Links und rechts des Weges waren auch einigen Golfer mit ihrer Partie beschäftigt. Anschließend führt der Weg auf die höchste Erhebung der Halbinsel. Der "Ben of Howth" ist mit seinen 171 Metern nicht wirklich ein Berg, aber ich als Flachländer sollte mir da kein Urteil erlauben. Hier müssen wir aber irgendwo falsch abgebogen sein, weil wir einen leicht anderen Weg zurück nach Howth einschlugen. Leider blieb uns so die wohlmöglich tolle Aussicht über die Halbinsel verwehrt. Dafür schlängelten wir uns durch moorartig anmutende Waldgebiete. Ein freundlicher, alter Mann mit seinem Hund wies uns den Weg zurück in die Stadt, zurück in die Zivilisation. 

Die Wanderroute ist viel länger und anstrengender als beschrieben. Oder um es mit den Worten einer Kommentatorin bei TripAdvisor zu sagen: "Howth, a walk that took longer that I thought.". Howth, eine Wanderung, die länger dauerte als gedacht. Und das war sie auch. Wir waren sehr froh, als wir wieder in Howth ankamen. Unsere Mägen verzerrten sich nach einer reichhaltigen Mahlzeit. Direkt unter der DART Station ist ein kleines, süßes Pub mit exzellentem Pubfood zu finden. Ich kann das Essen nur empfehlen. Vielleicht verfärbte die Unterzuckerung unser Urteil, aber egal. Der Vorteil hier ist, dass man nach dem reichhaltigem Essen und dem kühlen Belohnungsbier, nur ein paar Stufen hinauf stolpern muss, um völlig erschöpft in die DART Bahn zu fallen.

Der Ausflug hat uns sehr gefallen und ich kann diese Tour nur jedem empfehlen. Am nächsten Tag fahren wir zurück zum Flughafen und holen endlich unseren Mietwagen ab. Mit dem geht es dann in Richtung Norden an der Küste entlang. Geplant sind die Hills of Tara, Newgrange, Monasterboice und abschließend eine Übernachtung in Drogheda.

Nummer

0109

0110

0111

0112

0113

0114

0115

0116

0117

0118

0119

Datum

2016-04-18

2016-04-18

2016-04-18

2016-04-18

2016-04-18

2016-04-18

2016-04-18

2016-04-18

2016-04-18

2016-04-18

2016-04-18

Land

Irland

Irland

Irland

Irland

Irland

Irland

Irland

Irland

Irland

Irland

Irland

Stadt

Howth

Howth

Howth

Howth

Howth

Howth

Howth

Howth

Howth

Howth

Howth

Trinket

-

Domino

Alien

Karate

-

-

-

Eule

Krake

Ring

Blume


Kommentar schreiben

Kommentare: 0